Du willst durch die Einführung des Intervallfastens deinen Abnehmerfolg ankurbeln aber hast Angst davor, dass du hungerst? Oder versuchst du bereits, für eine bestimmte Zeit auf die Kalorienzufuhr zu verzichten, aber kommst nicht über den Hunger hinweg? Dann bist du hier genau richtig.
Falls du heute nicht so viel Zeit mitgebracht hast gebe ich dir hier die Kurzform:
Nehme während der Fastenzeit viel Flüssigkeit zu dir und halte dich beschäftigt (Langeweile ist dein größter Feind, gerade am Anfang!) Wenn die Zeit zum Essen gekommen ist wähle gute, sättigende Lebensmittel. Gib dir mit dem Intervallfasten ein paar Tage Eingewöhnngszeit und vertraue auf deinen Fortschritt!
Wenn dich dein Interesse jetzt doch gepackt hast, hier die etwas ausgiebigere Form!
Hunger = Schlecht?
Zuerst einmal die Frage: „Ist der Hunger überhaupt etwas schlechtes?“
Wenn du diese Frage jetzt instinktiv mit „JA!!“ beantwortest verstehe ich dich vollkommen. So habe ich auch noch bis von einer Weile gedacht.
Vielen geht es wohl so, wie es auch mir den Großteil meines Lebens ging: Essen, wenn’s angebracht ist.
Morgens nach dem Aufstehen? Frühstück! In der Mittagspause das Mittagessen, und eine Weile vorm Schlafen dann natürlich noch das Abendessen. Und die Snacks zum Vertreiben der Langeweile natürlich nicht vergessen!
Das Einführen des Intervallfastens ändert das alles auf einen Schlag. Zumindest hat es das bei mir. Schon allein, weil man dadurch anfängt, sich Gedanken über das zu machen, was man so zu sich nimmt. Und eben auch, wann man dies tut.
Ich persönlich kannte dieses „Hungergefühl“ eigentlich gar nicht. Hunger hatte ich nie so wirklich, ich habe einfach dann gegessen, wenn es für mich eben Sinn gemacht hat. Im Nachhinein betrachtet ist das schon erschreckend.
Ja, durch das Intervallfasten hat man zu Beginn mal Hunger. Ist das denn wirklich so schlimm? Müssen wir unseren Körper sofort befriedigen, wenn er mal meckert?
Ich denke nicht. Häufig ist das Hungergefühl auch nur ein Signal vom Körper, dass er jetzt essen „will“. Er „braucht“ es noch gar nicht. Der Mensch, und somit auch der dazugehörige Körper, ist ein Gewohnheitstier. Der Körper stellt sich auf die bekannten Muster ein. Frühstück um 8? Dann wird kurz vor 8 der Hunger beginnen.
Natürlich ist der Hunger nicht das schönste Gefühl, aber keine Sorge: Der verschwindet schleunigst!
Die Zeit ist dein Freund!
Die Zeit heilt bekanntlich ja alle Wunden. Nunja, so ist es auch beim Intervallfasten. Zumindest dann, wenn wir das Hungergefühl als eine Wunde bezeichnen. Ganz so weit hergeholt ist das ja auch gar nicht.
Fakt ist, dass man sich schnell an die Zeit gewöhnt, an denen man fastet. Die ersten Tage sind unumstritten eine krasse Umstellung, vor allem, wenn man vorher ein fragwürdiges Verhältnis zum Essen hatte, so wie es bei mir der Fall war.
Von jetzt auf gleich (beispielsweise) 16 Stunden auf das Essen zu verzichten ist durchaus ungewohnt. Der Körper beschwert sich, er ist es ja auch anders gewöhnt. Natürlich will er weiterhin auch morgens um 6 seine Schüssel Müsli!
Soll ich dir ein Geheimnis verraten? Das Hungergefühl verschwindet. Schnell. Bei mir war es nach bereits einer Woche schon wesentlich leichter, auf die Kalorien in dem Fastenfenster zu verzichten. Und das scheint auch der generelle Konsens im Netz zu sein. Der Trick dabei ist einfach, dass man ein paar Tage lang die Zähne zusammenbeißen muss.
Bleib dran, es lohnt sich!
Praktische Tipps für die Fastenzeit.
Langsam & sicher an das Intervallfasten herantasten!
In diesem Punkt sehe ich die größte Falle für Neueinsteiger. Deshalb ist er auch Numero 1.
Es gibt verschiedene „Arten und Weisen“, wie man Intervallfasten betreiben kann. Naja, es sind zumindest verschiedene Zeitfenster, in denen das Fasten stattfinden wird.
Die üblichen Fenster sind:
- 16/8
- 18/6
- 20/4
- OMAD (One Meal A Day – Eine Mahlzeit am Tag, bzw. 23 Stunden fasten)
Das Problem dabei ist, dass man sich Ziele setzt, die unrealistisch oder einfach unnötig sind. Ich habe zu Beginn auch versucht, direkt OMAD zu machen, weil die Leute auf Reddit damit scheinbar den größten Erfolg hatten. Dass das aber total unrealistisch ist, wenn man vorher über den gesamten Tag verteilt bestimmt 10x etwas gegessen hat, wusste ich nicht. Deswegen bin ich damit auf die Schnute gefallen.
Empfehlenswert ist, sich langsam heranzutasten. So ist es für den Anfang sogar ratsam 12/12 zu machen, einfach um sich daran zu gewöhnen, für einen längeren Zeitraum nichts zu sich zu nehmen. Das kann man für eine Woche machen, die nächste Woche erhöht man die Fastenzeit dann um 2 Stunden, und so weiter. Bis man für sich das „richtige“ Fenster gefunden hat!
Finde das Zeitfenster, was zu dir und deinem Alltag passt!
Das Interessante und Praktische am Intervallfasten ist die Flexibilität. Also lass uns diese auch nutzen!
Passe die Zeiten, an denen zu isst, bzw. fastest, deinem Alltag an. Nur so ist diese Umstellung wirklich über einen längeren Zeitraum zu schaffen.
Man könnte beispielsweise denken, es ist „besser“, wenn man von 20:00 bis 12:00 fastet, weil das viele machen. Super, wenn deine Mittagspause erst um 14:00 ist macht das ja wenig Sinn. Oder vielleicht kommst du erst um 19:00 ins Fitnessstudio und möchtest danach zumindest noch deinen Proteinshake trinken, dann wird es vielleicht auch mal 21:00. Na und? Dann fängst du eben am nächsten Tag erst um 13:00 an zu essen. (Bei 16/8)
Das ist ja das Tolle: Du musst auch nicht jeden Tag das selbe Fenster haben. Okay, du musst gar nichts, aber du weißt wovon ich spreche.
Bei mir ist es zum Beispiel an jedem Tag unterschiedlich. Montags, wenn ich lange in der Uni bin, ist mein Fenster ein anderes als Samstags, wenn ich mal einen Tag frei habe. Ich denke, du verstehst was ich dir damit sagen will.
Sei flexibel!
Wasser Wasser Wa… und Kaffee! Oder Tee?!
Trinken ist beim Fasten dein bester Freund.
Wasser, schwarzer Kaffee und ungesüßter Tee sind alle vollkommen in Ordnung und werden dein Fasten nicht unterbrechen. Klar, sie haben ja keine Kalorien.
Hier würde ich dir eine Trinkflasche empfehlen, die du immer bei dir haben kannst. Zum einen denkt man dadurch eher daran, genug Wasser zu sich zu nehmen. Außerdem ist das Leitungswasser in den meisten Deutschen Städten wirklich sehenswert, wodurch sich eine Trinkflasche als gesunde & finanziell sinnvolle Entscheidung entpuppt! Wenn du dir über die Qualität eures Leitungswasser Gedanken machst, google einfach mal nach „Meine Stadt Trinkwasserqualität“. Dort wirst du sicher einige Berichte finden.
Hier ein Bild von mir mit meinem täglichen Begleiter! Ich kann diese Flasche* sehr empfehlen!
Die richtige Ernährung ist wichtig!
Ich kenne das von mir. Gerade aus den Zeiten, in denen ich noch nicht in der Materie involviert war und generell keine Motivation hatte, mich zu verbessern. Eine Tiefkühlpizza, n‘ Brötchen oder einfach was von McDonalds.. das ist am leichtesten, und auch am schnellsten.
In der Theorie wäre dieser Stil auch während des Intervallfastens machbar, aber das widerspricht ja dem Grund, wieso wir alle überhaupt auf die Idee kommen, zu fasten.
Das Problem an diesen Lebensmitteln ist, dass es oft nicht wirklich sättigt. Schuld daran sind die mangelnden Inhaltsstoffe, die in diesen Fertiggerichten schlichtweg nicht vorhanden sind.
Vollwertige, frische Lebensmittel sorgen für ein längeres Sättigungsgefühl und helfen damit, den Hunger beim Intervallfasten unter Kontrolle zu behalten.
Ablenkung hilft!
Zu dem Zeitpunkt, wo ich diesen Artikel schreibe, ist die COVID-19 Krise noch voll im Gange. Dadurch werden alle, die den Intervallfasten-Lifestyle leben, auf die Probe gestellt. Es ist Fakt, dass man durch Ablenkung das Hungergefühl weniger merkt. Das Gefühl des Hungers sucht uns häufig dann auf, wenn wir nichts besseres zu tun haben. Für viele Menschen ist das Essen ebenfalls ein Weg, schlechten Gefühlen aus dem Weg zu gehen.
Deswegen solltest du dich gerade am Anfang immer bemühen, eine Beschäftigung zu finden.
Geh spazieren, lies ein Buch oder schau deine Lieblingsserie auf Netflix. Ganz egal, aber pass auf, dass du dich nicht langweilst. Dann kommen die Erfolge von ganz allein!
Eventuell: Finger weg von Süßungsmitteln!
Während Getränke ohne Zucker – und dafür mit Süßungsmitteln, wie Coke Zero – das Fasten nicht unterbrechen, berichten viele Menschen, dass solche Getränke ihren Hunger deutlich verstärken.
Mir haben anfangs Coke Zero & Co. dabei geholfen, längere Zeit auf Kalorien zu verzichten. Ich brauchte einfach einen Geschmack im Mund, das bekam ich durch Wasser nicht. Natürlich ist es nicht die gesündeste Variante und sollte auch eher eine Ausnahme bleiben, aber den Einstieg hat es mir eben erleichtert.
In dem Forum /r/Intermittentfasting auf Reddit lese ich regelmäßig Beiträge, in denen User über ein verstärktes Hungergefühl beim Intervallfasten berichten, wenn sie auf Coke Zero und ähnliches zurückgreifen.
Wenn du momentan also den Einstieg in das Fasten mit solchen Getränken versuchst und dich der große Hunger plagt, versuche doch einfach mal diese Sünden durch ungesüßten Tee oder Kaffee zu ersetzen.
Fazit.
Anfangs ein wenig mit dem Hunger zu kämpfen ist beim Intervallfasten nichts ungewöhnliches.
Es ist eine starke Umgewöhnung, für einen so großen Zeitraum auf das Essen zu verzichten. Meiner Meinung nach ist es das aber wert! Mit ein paar Tricks & der nötigen Willenskraft kann man das Fasten schnell in seinen Alltag integrieren und dadurch tolle Resultate erzielen!
Was ist mit dir? Ich interessiere mich brennend dafür, welche Erfahrungen du mit dem Intervallfasten gemacht hast. Hattest du zu Beginn auch mit dem Hunger zu kämpfen? Wenn ja, was hast du gemacht, um das unter Kontrolle zu bringen? Lass es mich in den Kommentaren wissen!
0 Kommentare